Anlässlich der Bearbeitung der Fotos vom letzten
Theater der Vampire - Event hatte ich nach Alternativen zu meinem
bisherigen Workflow gesucht.
Da traf es sich gut, dass man die Lightroom 3 Beta derzeit frei ausprobieren kann (danke nochmal für den Tip!). kurz darauf erschien auch die neue Version von Aperture 3, die man 30 Tage kostenlos testen darf.
Meine Aufgabenstellung ist grob gesprochen: Fotos verkleinern, mit einer Art Duotone-Filter behandeln, vignettieren, ein Wasserzeichen und einen Rahmen hinzufügen. Und das halt für ganze Stapel.
Lightroom 3 wirkt ein bisschen, als ob man ein Windows-Programm auf Mac umgestrickt hätte, wie so oft bei Adobe-Programmen hat es seine eigene Bedienphilosophie. Dennoch habe ich mich nach kurzer Zeit zurecht gefunden und im Internet auch ein Plugin gefunden, welches die Einfügung von Rahmen und Wasserzeichen erleichtert.
So ist es mir gelungen, meine Bearbeitung sehr zu beschleunigen. Darüber hinaus kann Lightroom wahre Wunder an Fotos vollbringen und die Ergebnisse sprechen für sich.
Der Nachteil ist die extrem seltsame Bilderverwaltung (die Katalog-Funktion) und dass man quasi seine Fotos "doppelt" vorhalten muss. Außerdem ist Lightroom langsam (wie alle Adobe-Programme, die ich so kenne), es lädt träge und reagiert träge.
Ich denke, ich würde immer alle Fotos nach der Bearbeitung wieder löschen, da ich die Verwaltung doch lieber über iPhoto mache.
Kommen wir zu Aperture 3. In Aperture findet man sich sofort zurecht, es ist 100% Apple und hat große Ähnlichkeit mit seinem "kleinen Bruder" iPhoto.
Es bietet in der neuen Version zahlreiche neue Features, die ich aber alle garnicht erkundet habe. Leider kam ich mit Aperture nicht wirklich zurecht - es gelang mir nicht, den Duotone-Filter auch nur annähernd überzeugend zu "simulieren" oder umzusetzen. Für Rahmen und Wasserzeichen habe ich dann auch ein Plugin im Netz gefunden, dessen Integration fand ich aber ebenfalls nicht ganz überzeugend.
So schnell das Programm auch ist und so verlockend die Aussicht, dass man seine iPhoto-Sammlung einfach übernehmen kann, so schade ist es, dass ich die Umsetzung für meine Bilder nicht hinbekommen habe.
Generell kann ich sagen, dass die Bearbeitung von Bildern mit Lightroom irgendwie "flüssiger" von der Hand ging und die Einstellungen mir eher einleuchteten.
Es kann natürlich sein, dass in Zukunft noch weitere Plugins für Aperture erscheinen, die dann auch tolle Duotonefilter erlauben (bzw. an denen ich sehen kann, wie man diesen Effekt erzeugt). Dann würde ich mir das vielleicht nochmal überlegen.
Aber derzeit ist mein persönliches Fazit, dass Lightroom 3 gegen Aperture 3 "gewinnt".
Für mich ist Lightroom 3 die beste Lösung und ich bin begeistert, wie einfach und schnell ich jetzt meine Foto-Serien nachbearbeiten kann!