Die elektrische Violine ist ein Instrument, dessen Klang mich in besonderer Weise anzusprechen vermag (obgleich sie eher selten anzutreffen ist).
Ich bin seit Langem ein tiefer Verehrer von Ed Alleyne-Johnson, einem Musiker, der eine ganz besondere Art und Technik hat, solo eine elektrische Violine zu spielen und dessen Musik ich für ganz, ganz große Kunst halte.
Vermutlich fast jeder Vampire-Spieler in meinem Umfeld hat schon einmal Stücke von ihm hören "müssen", da seine Sachen quasi zum Standard bei mir in Sachen "Stimmungsmusik" gehören. Das mag auch mit an dem ungewöhnlichen Klang liegen, den eine E-Violine erzeugt, je nachdem wie sie gespielt wird, irgendwo zwischen "unheimlich und mystisch" und "rockiger E-Gitarre".
Tatsächlich hat seine Musik eine enorme emotionale Wirkung auf mich (und nicht nur auf mich). Ganz besonders großartig finde ich seine Eigenkompositionen, besser noch als die Coverversionen.
Seine Oxford Suite ist ganz, ganz großes Kino.
Er zieht auch spielend durch die Welt und tritt gern mal als Straßenmusiker auf, wie man in diesem schönen
Video von einem seiner Auftritte auf der Straße sehen kann.
Dafür hat er sich ein spezielles Pedalsystem gebaut, mit dem er sich selbst quasi "begleiten" und den Klang modulieren kann und außerdem eine Stromversorgung auf Batteriebasis.
Unlängst bin ich auf eine weitere Virtuosin der E-Violine aufmerksam geworden -
Linzi Stoppard. Diese Dame spielt die E-Violine aber ganz anders, modern, stürmisch und geradezu offensiv. Ed ist meiner persönlichen Meinung nach noch ein Stück brillianter, aber auch ihr Stil hat etwas.
Auf ihrer Webseite kann man einige Sachen probehören - ihre Interpretation des "Fused" Adagio ist ziemlich "flott". Insbesondere das Cover "Glorious" mag ich, aber auch die Filmstücke (Gladiator) find ich spannend.
Zur Zeit sorgt sie international für
Furore bei Liveauftritten (hinter dem Link ein schönes Beispiel), was kein Wunder ist, denn sie ist auch hübsch anzuschauen und macht
Live eine ziemliche Show.
Ich bin gespannt auf ihre CD.