Der Gewinnersong vom Eurovision Song Contest zeigt vor allem, dass ein bescheidenes, authentisches und auch ein bißchen "unschuldiges" Auftreten kombiniert mit schlichter, am Besten selbst gespielter Instrumentierung zum Erfolg führt. Der Sänger hat einen hohen Identifikationsfaktor fürs Publikum und man gönnt es ihm, gerade weil seine Gefühle so echt, so unverdorben wirken.
Mit dem gleichen Rezept hat im Grunde auch Nicole damals mit "Ein bißchen Frieden" gewonnen.
Das Lied selbst finde ich bemerkenswert, denn obgleich ich es nicht sonderlich "schön" gesungen finde und mit hartem Akzent (Alexander Rybak ist ein besserer Geiger als Sänger, meiner Meinung nach), hat es eine sanft-melancholische Stimmung, die bewegt und die wohl gerade auch russische Herzen ansprechen dürfte.
Tatsächlich berührt auch mich dieser Song, obgleich ich jetzt nicht sagen würde, dass ich ihn großartig finden oder zu meinen Lieblingsliedern zählen würde - im Gegenteil, beim ersten Mal war ich nicht so recht begeistert. Er erinnerte mich übrigens sehr an irish folk und ich dachte bei den ersten Sekunden, das es sich vielleicht doch um den irischen Beitrag handelt. ;)
Aber gerade in Verbindung mit dem intensiven, hinreissenden Auftritt hat er etwas, dem man sich nicht entziehen kann.
Ich persönlich finde übrigens auch das zweite Lied sehr gut und die Plazierung gerechtfertigt, ein echt guter Popsong: