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Morgenblick

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Ein kleines Gedicht, welches mir einfiel, als ich heute morgen dieses Foto mit dem iPhone machte. Übrigens echt gut geworden, trotz Gegenlicht.

Morgenblick

Morgenstill ist alle Welt,
erneut auf Anfang, wiedermal.

Dort dräunen sie, die Tagesberge,
die ich schon vor mir sehen kann.

Doch halt ich ein, noch nicht,
noch harrt der Augenblick.

Wenn alle Zeiten mich bedrängen,
und rufen - rasch, voran, voran!

Bleib ich noch stehen, ich eile nicht,
verweil im Traumgedanken.

(23.V.11)
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Malmsturm - ein neues Rollenspiel

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Seit Kurzem befasse ich mich mit dem neuen deutschen Rollenspiel "Malmsturm" aus dem Uhrwerk-Verlag und ich möchte hier ein paar Eindrücke festhalten, die sich beim ersten Lesen einstellten.

Das Buch kommt in einem handlichen und sehr schön und edel gestalteten Hardcover daher. Ähnlich wie das Äußere sind auch Layout und Illustrationen sehr ansprechend und offensichtlich mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden. Man hat gleich den Eindruck hier ein Werk "aus einem Guss" vor sich zu haben.

"Malmsturm" schlägt ein bisschen in die gleiche Kerbe wie die ebenfalls unlängst veröffentlichte Aborea-Box. Ein klassisches Fantasy-System mit einem sehr deutlichen "zurück zu den Wurzeln"-Einschlag kombiniert mit einem äußert intelligenten Regelsystem, dass Anfänger anspricht gleichermaßen aber jede Menge erzählerischen Anspruch enthält.

Während Aborea hier in Richtung typischer Fantasy geht, die ihre rollenspielerischen Wurzeln im frühen DSA und AD&D hat, gibt sich Malmsturm ein anderes Flair. Wir haben es hier mit "Dark Fantasy" mit einem rohen, rauen Zungenschlag zu tun, die mich stellenweise an die Welt von Conan oder Warhammer erinnert. Nicht umsonst richtet sich das Werk explizit an Erwachsene.

Das Regelsystem ist sehr ungewöhnlich für dieses Genre, es handelt sich um eine Adaption des bekannten offenen und universellen FATE-Systems. FATE ist insofern "anders", als dass es extrem einfache Mechanismen verwendet, die eher dazu gedacht sind, das dramaturgische Entwicklen einer Geschichte zu unterstützen. FATE ist ganz klar ein geradezu progressives "Erzählrollenspiel-System" und erinnert mich vom "Lesegefühl" stellenweise an Klassiker wie Castle Falkenstein.

Auf jeden Fall ist es großartig umgesetzt und spricht genau meine bevorzugte Art des Spielens an. Auch die große Offenheit für unterschiedliche Stile, der bereits das Regelwerk Rechnung trägt (Episch, "Dirty" usw.) und die vielen Freiheiten die man hat, sprechen mich direkt an. Um nur ein Beispiel zu nennen: Die Erschaffung der Charaktere zu einem gemeinsamen Gruppenerlebnis zu machen und die Charaktere gleich miteinander zu verknüpfen ist einfach nur genial.

Malmsturm ist nichts für Regelfuchser und Spieltaktiker, die komplexe Kampf- oder Magiesysteme suchen, es richtet sich eindeutig an improvisierfreudige Geschichtenerfinder mit "Mut zur Lücke".

Das vorliegende Werk konzentriert sich auf die Regeln und ein Einstiegsabenteuer. Die Welt wird nur sehr knapp vorgestellt. Dennoch spürt man in Beispielen und Zitaten, dass es "mehr da draußen" geben muss.

Obwohl die Weltbeschreibung auch bald erscheinen soll, hätte ich mir da schon im Grundwerk etwas mehr "Fleisch" gewünscht - allzu groß scheinen mir hier die Auslassungen. Gerade Anfänger könnten damit überfordert sein.

Wer sich für Malmsturm interessiert kann das Werk übrigens auf der Webseite kostenlos downloaden - ein Service, der auf jeden Fall ein dickes Extra-Lob verdient hat!
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Schattenträumer

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Ein vampirisches Gedichtlein, sozusagen aus einem bestimmten Anlass..

Schattenträumer

Hör die Schatten rufen,
gehüllt ins Tuch der Nacht,
flüstern meinem Blute,
Ja, ich bin erwacht!

Durch das Meer der Träume,
fahr ich ohne Ruh'
Steuert mein Verlangen,
mich dem Leben zu.

Willst Dich mir ergeben,
nimm Dich ganz mit hin.
Eingehüllt in Schwärze,
ich Dein Ende bin.

(17.V.2011)
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Like a Satellite beim ESC

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Einfach weil es ein phantastischer Auftritt mit genialer Dramaturgie war, möchte ich es hier festhalten...

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Die WAZ-App für das iPad

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Da ist sie nun also, die App für die Zeitungen der WAZ-Mediengruppe.

Man kann sie kostenlos herunterladen und sie bietet die schon beinahe "üblichen" Möglichkeiten - erinnert an viele weitere Apps dieser Art. Die Anzeige der Zeitung funktioniert im Prinzip wie in einem PDF-Reader, sehr viel mehr ist die App auch nicht. Die Ladezeiten sind erträglich wenn auch der Seitenwechsel etwas träge von statten geht. Die Schrift in der Seitenübersicht wirkt allerdings etwas "verwaschen" und niedrig aufgelöst.

Besondere, gar an die neuen Möglichkeiten eines Tabletts angepasste Funktionen sucht man leider vergeblich, auch finden sich keine aktiven Links oder Videoinhalte oder dergleichen. Hier hätte man - wie so oft im Bereich der "Printmedien" - sehr viel mehr machen können. Bei der FAZ-App ist dies zum Beispiel deutlich besser und eleganter gelöst.

Die Preise bewegen sich im Rahmen des im deutschen Markt Üblichen - und 14 Tage kann man das Ganze vollkommen gratis ausprobieren.

Als allerdings Frechheit empfinde ich die Preispolitik für Abonnenten. Anstatt diesen die iPad-Version der Zeitung als kostenlosen Service anzubieten, muss man als Abonnent rund die Hälfte des iPad-Abopreises bezahlen! Man zahlt also doppelt.

Das finde ich sehr ärgerlich und hier ist man geneigt eher sein bisheriges Printabo zu kündigen, anstatt für Beides zu bezahlen. Ich kann nicht nachvollziehen, was die WAZ-Mediengruppe zu dieser Entscheidung gebracht hat, außer natürlich der Wunsch nach "Gewinnmaximierung". ;-)

Insgesamt ist die WAZ-App recht ordentlich gemacht aber nicht mehr als ein schlichter Reader und insofern eine verpasste Chance, etwas zu erschaffen was die neuen Möglichkeiten des Mediums wirklich erschliesst.

Wirklich ärgerlich ist allerdings die Preispolitik für Abonnenten.
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