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V - Die Besucher (das Remake)

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So, jetzt läuft sie also auf PRO7 - die Remake-Serie einer der bekannteren und besseren SF-Serien der späten 80er. Insbesondere die erste Staffel wusste damals durch gute Ideen und durchaus gesellschaftskritische Anspielungen zu überzeugen.

Wie also ist die "moderne" Version geworden?

Ich war durchaus ein Freund der alten Serie und hatte mehrere alte Folgen vor einiger Zeit in der Wiederholung auf Syfy gesehen, kann also ganz gut vergleichen.

Und vergleichen muss man sie einfach, da die neue Serie dem alten Konzept weitgehend folgt und nur an einigen Stellen versucht, etwas "Neues" zu bringen.

Der Grundplot ist also identisch. Allerdings zieht die neue Serie gleich deutlich das Tempo an, quasi alle "Plottwists" werden dem Zuschauer förmlich mit dem Holzhammer über gezogen. Wo man sich in der alten Serie am Anfang noch fragte, wieso die Wissenschaftler ausgegrenzt werden und ein sich langsam steigernder Aufbau der "Bedrohung" stattfand, wird jetzt sofort in die Vollen gegangen - die fünfte Kolonne, der Widerstand, alles ist schon da und es geht "gleich zur Sache".

Haupt verantwortlich ist dafür auch die Entscheidung (und ein großer Fehler, aus meiner Sicht), dass sich bereits seit Jahren (fast zwanzig Jahre, wird an einer Stelle gesagt!) Schläfer unter den Menschen befinden sollen. Dies soll und führt zu mehr Paranoia und einer grundsätzlichen "Beschleunigung" der Handlung - denn der Widerstand existiert quasi schon und weiß auch Bescheid über die wahre Natur der Besucher.

Die alte Serie gab sich deutlich mehr Mühe, die stufenweise Verführung der Menschen durch Propaganda und die schleichende "Machtergreifung" herüber zubringen und nahm dabei ganz bewusst Anleihen an die Machtergreifung im dritte Reich - wenngleich sehr vereinfacht und modellhaft (immerhin war es "nur" eine Unterhaltungsserie) aber deutlich spürbar und auf eine Weise, die den Zuschauer ansprach.

Die neue Serie verfeuert ihr Potential gleich am Anfang - die Fronten sind klar, die Karten auf dem Tisch. Leider nimmt das der Serie einen guten Teil ihrer Spannung und Subtilität - abgesehen davon, dass das aus Sicht der Besucher auch wenig Sinn ergibt (zumindest bis jetzt, vielleicht wird es ja in späteren Folgen noch erklärt).

Das zweite, fast noch größere Manko sind die Charaktere. Glatt, plakativ und mit der groben Kelle werden einem die Klischees förmlich um die Ohren gehauen - die dazu auch noch teilweise wirklich schlecht geschauspielert sind. Irgendwie nimmt man daher auch keinen Anteil an ihrem Schicksal.

Das die Vorlage, die aus den 80ern stammt und eigentlich nicht mit modernen Erzählformaten mithalten kann, hier oftmals noch besser abschneidet, sagt alles über die schwache Qualität der Neuauflage.

Der aufrechte und zweifelnde Priester, die dynamische FBI-Agentin...auch die Gegenseite bleibt völlig schablonenhaft.

In der alten Serie gab es da deutlich bessere Figurenkonstellationen (und die war auch schon ziemlich klischeelastig). Ich greife da nur als einzelnes Beispiel den Hauptprotagonisten heraus, einen Sensationsreporter, der die Wahrheit aufdeckt und ausgerechnet dessen Ex-Frau sich zum PR-Sprachrohr der Besucher "verführen" lässt - mitsamt dem Konflikt um den gemeinsamen Sohn (der bei der Mutter wohnte und der vom Vater schon recht entfremdet war).

Die Optik ist natürlich kräftig modernisiert und auch ein paar ordentliche Trickeffekte vermögen zu gefallen - andererseits hält man dem Vergleich mit anderen Serien, wie zum Beispiel BSG nicht Stand. Die fliegenden Kugeln sehen nicht sehr überzeugend aus, auch die grüne Haut unter der Klonhaut kommt nicht wirklich besser als in der 80er-Serie daher. Innovatives sucht man auch im Bereich von Kameratechnik und Bildführung vergeblich.

Was bleibt ist die Erkenntnis, dass man es mit einer bestenfalls mittelprächtigen Serie zu tun hat, die vor allem verdeutlicht, um wie viel besser "falling skies" ist.
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Bioshock Infinite - Wow!

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Normnalerweise schreibe ich eher selten etwas vorab über kommende Spiele, aber diesmal möchte ich eine Ausnahme machen - einfach weil man es mit einem Ausnahmespiel zu tun hat.

Von Bioshock Inifinite gibt es jetzt einen 15-minütigern Ausschnitt aus dem Spiel. Kein Trailer, kein gerendeter Teaser sondern direktes Gameplay.



Als ich das zum ersten Mal gehen habe, hatte ich einen so unglaublichen "WoW-Effekt", dass es mich fast vom Stuhl gehauen hat. Die Art, wie hier "Zwischensequenzen" direkt in die Spielhandlung integriert sind und auch wie toll die K.I.-gesteuerte Dame mit dem Spieler interagiert und reagiert habe ich so noch niemals gesehen.

Dazu eine großartige Grafik, für PS 3 - Verhältnisse geradezu umwerfend und mit der Rasanz der Handlung bekommt man Achterbahnfahrt-ähnliche Gefühle.

Auch die leichten Steampunk-Elemente und das Setting (über das man ja schon viel lesen konnte) gefallen mir sehr gut.

In letzter Zeit hat man es ja oft, dass Spiele vorab mit tollen Rendertrailern beworben werden, deren eigentliches Game dann nicht hält, was versprochen wurde. Hier denke ich, ist das mal grundlegend anders.

Dieses Spiel kommt direkt auf meine "Wunschliste".
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Google+

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Ja, auch ich beschäftige mich mit dem neuen Phänomen am "social media" - Himmel und habe dort einen Test-Account. Derzeit ist man ja noch in der begrenzten Beta-Phase, daher ist es kaum möglich, abschliessend zu beurteilen wohin die Reise gehen wird.

Ich habe übrigens oben in meine Webseite einen Link auf mein Google+ - Profil eingebaut, einfach auf das "G" klicken.

Google+ war mir sofort sympathisch, so aufgeräumt und sauber designt präsentiert es sich. Über die speziellen Features wie "circles", "hangouts" und dergleichen wurde ja schon viel geschrieben, daher möchte ich hier nicht weiter darauf eingehen.

Aus meiner Sicht sind es aber vor allem die kleinen Details, die durchdachter sind und besser gelöst wurden. Um nur zwei Beispiele zu nennen - das man unbegrenzt lange Meldungen verfassen kann und seine Beiträge auch nachträglich editieren kann.

Vieles wirkt "runder" und einfach zugänglicher auf mich.

Ist Google+ nun der Game-Changer und ein ernstzunehmender Konkurrent zu Facebook? Ich erinnere mich noch gut, dass vor gar nicht allzulanger Zeit in Deutschland meinVZ den "Markt" dominierte und Facebook quasi ohne Bedeutung war - und das sich die Verhältnisse in wenigen Monaten völlig umkehrten.

So unwahrscheinlich ist das also nicht. Das grundlegende Zeug dazu hat Google+, wenn man es aus technischer Sicht betrachtet.

Google hat meiner Meinung nach aber noch einen anderen Ansatz und wird auf Dauer eine andere Strategie verfolgen. Google+ ist nicht nur eine weitere social-media-Plattform, sondern der erste Stein in einer generellen Umstrukturierung und Bündelung der verschiedenen Google-Angebote. Die Google-Menüleiste ist da nur der Anfang - Blogger, Picasa usw. werden folgen.

Google+ wird einen deutlichen Schwerpunkt auf das Bündeln, Aufbereiten und "soziale Gewichten" von Informationen legen (ich sage nur "sparks"). Ich denke, hier kann Google seine Stärken voll ausspielen.

Und ich bin davon überzeugt, dass Facebook reagieren wird und auch reagieren muss. Und das kann letztendlich für den Benutzer nur vorteilhaft sein.

Am Ende könnte die Abwandlung eines bekannten Apple-Slogans gelten: "Google+ is facebook for the rest of us".
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Tron Legacy (Blu-Ray)

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Quorra: Kennst Du Jules Verne?
Sam Flynn: Ja klar.
Quorra: Und wie ist er so?


Tron Legacy ist mittlerweile auch in Deutschland als Blu-ray erschienen. Meine Version kommt zusammen mit der digital copy und der 3D-Version im Steelbook-Format daher.

Technisches:

Die Bildqualität ist sehr gut, Auflösung und Kontraste sind in Ordnung und die Datenrate ist hoch. Die Bildtiefe und Räumlichkeit sind außergewöhnlich und Spitzenklasse - bestenfalls Avatar bietet ein noch besseres Bild.

Aufgefallen ist mir noch, dass der Film in zwei unterschiedlichen Bildformaten (Widescreen und Imax) aufgenommen wurde und vor allem während der Actionsequenzen den Bildausschnitt wechselt. Vermutlich sind das die Szenen die in 3D gedreht wurden (anstatt nachträglich hochgerechnet worden zu sein).

Bemerkenswert gut ist die Abmischung des Tons gelungen (DTS HD 7.1 in deutsch), die insbesondere dem Soundtrack Raum und Tiefe gibt.

Extras:

Die Extras gehen in Ordnung, sind aber jetzt nicht unbedingt bahnbrechend oder neu. Manches hat man davon schon im Rahmen der Marketing-Kampagne gesehen. Nett ist der kurze Ausblick auf die folgende Miniserie. Das making-of fand ich durchaus sehenswert.

Film:

Zum Inhalt des Films brauche ich, glaube ich, nicht mehr viel sagen.

Der Streifen lebt von seinem großartigen Soundtrack und dem phantastischen, visuellen Stil.

Leider interessiert er sich nicht wirklich für seine Figuren und auch nicht für seine Geschichte. Wesentliche Elemente der Story werden in Nebensätzen abgehandelt (vermutlich auch der kommenden Serie geschuldet) und viele in der Theorie tolle Ansätze werden geradezu lieblos "erledigt". So wirkt zum Beispiel die Figur des Tron selbst wie nachträglich ins Skript gesetzt - nachdem jemand bemerkt hat, dass der Namensgeber des Films ja irgendwie noch fehlen würde.

In dem Film geht es um fast nichts (im Gegensatz zum ersten Teil) und das erzeugt, verbunden mit einem recht langsamen Erzähltempo und einem eher bemühten Showdown eine gewisse Spannungsarmut.

Es mangelt durchaus nicht an guten Einfällen, aber sie werden größtenteils einfach achtlos verschenkt.

Die schauspielerischen Leistungen bleiben, bis auf ein paar nette Einzeiler, ebenfalls hinter den Erwartungen zurück. Einzig Michael Sheen ist ein Lichtblick, der seiner Rolle wunderbar überzieht.

Jeff Bridges ist im Grunde "wie immer", eine Mischung aus dem Dude und einem Jedi. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass er sich hier nicht groß anstrengen musste.

Am Stärksten ist der Film folgerichtig auch in den Momenten, wo er direkt an sein großes Vorbild anknüpft, alte Ideen aufgreift und fortentwickelt (Lichträder-Rennen, Diskuskampf).

Tron war zu seiner Zeit bahnbrechend in seinem Stil und auch eine Parabel auf das Wesen von Technik und Mensch (und hat bei mir als Kind einen starken und bleibenden Eindruck hinterlassen) Tron Legacy ist immer noch visuell innovativ, bleibt dabei aber völlig oberflächlich und leider auch ziemlich belanglos.

Fazit: Tron Legacy hätte ein großer Film werden können, vielleicht mit ähnlichem Stellenwert wie Matrix 1 - und als alter Fan hätte ich ihm das wirklich gegönnt.

Am Ende bleibt aber, trotz tollen Bildern und einem phantastischen Soundtrack, nur ein recht durchschnittlicher Film übrig.
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Webseiten-Krimi

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Neben diversen kleineren Aktualisierungen auf diversen, von mir betreuten Webseiten und zwei neuen Artikeln auf der Æthertraum-Seite, habe ich die Infos zum neuen Krimi von Bernd Hasch online gestellt.

Auf der gleichen Webseite habe ich auch (streng nach den Wünschen des Adressaten) die Ibizaseite überarbeitet. Eigentlich wollte ich da ein "richtiges" Skript einbinden. Ich musste aber feststellen, dass der Server, auf dem diese Seite läuft (nicht bei meinem Stammprovider) das überhaupt nicht zulässt. Da ich darauf keinen Einfluss habe, musste eine einfache Lösung reichen.
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