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Deus Ex: Human Revolution auf der PS 3

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Deus Ex: Human Revolution ist eine Mischung aus Action- und Rollenspiel, dass verschiedenste Elemente (Schleichen, Reden, Kämpfen, Computerhacken) in einem reinrassigen Cyberpunk-Setting ansiedelt. Als dritter Teil der Serie ist es ein Prequel zu Deus Ex 1, wobei man die anderen Teile keinesfalls gespielt haben muss.

Ich werde hier nicht weiter auf die Geschichte eingehen, man spielt den Sicherheitschef einer Firma, die sich auf Augmentierungen (sprich Cyberware) spezialisiert hat.

Nach einem Anschlag wird Adams Leben nur dadurch gerettet, dass er mit allerlei künstlichen Organen ausgerüstet wird.

Handlung:
Das Spiel erzählt eine hervorragende und wendungsreiche Geschichte. Die gesamte Welt wirkt außerordentlich detailliert und durchdacht. Zahllose Informationsquellen (E-Mails und E-Books) lassen sich finden und lesen. Sie tragen zu dem guten Gesamteindruck des Hintergrundes bei.

Die Spezialität von Deus Ex ist die enorme Wahlfreiheit bei der Lösung von Situationen, die man sonst in kaum einem mir bekannten Spiel findet.

Missionen, ja nahezu jede Situation kann man auf völlig unterschiedliche Weise lösen, dass Spiel macht einem praktisch keine Vorgaben, gibt auch auch keine Hilfestellung.

Das dürfte den Wiederspielfaktor enorm erhöhen, denn praktisch ständig kommt man an Stellen bei denen man denkt - „Ach, so hätte ich das ja auch machen können und dann würde dieses oder jenes passieren.“

Sämtliche typischen Elemente des Cyberpunk finden sich hier wieder, wie gewohnt ist fast nichts so wie es zunächst scheint und es gibt eine Menge Wendungen und Verschwörungen. Als Freund von Bladerunner darf ich sagen, dass man diesen Film sehr aufmerksam studiert hat.

Man hat sich auch ein paar kleine Anspielungen und Insider-Gags erlaubt, so unterhalten sich zwei Polizisten (das Spiel beginnt in Detroit) über einen alten Film aus den 90ern über einen kybernetisch aufgerüsteten Robocop (Zitat: “War der nicht mit Jean-Claude van Damme?“). Sehr geschmunzelt habe ich auch, als ich in den Rechner eines Polizisten namens „Rdeckard“ eingedrungen bin und einen witzigen Mailwechsel wegen des Priss-Modells (eines Wagens) fand.

Das Spiel und seine Welt reagieren auch auf die eigene Handlungsweise, man spürt dass sich Dinge verändern und es gibt auch mehrere alternative Enden.

Das erzeugt zusammen einen enorme Sogwirkung und tolle Spannung.

Grafik:
Die Grafik macht einen zwiespältigen Eindruck. Einerseits hat man ein durchgehendes, grandioses Artdesign, welches detailliert und in sich stimmig eine düstere Welt in Gold und Brauntönen präsentiert. Selten habe ich so stimmungsvollen Lichteinsatz gesehen und immer wieder ist man von grossartigen Stadtansichten im Stil von Bladerunner begeistert.

Andererseits sind die Strassen kaum bevölkert, die Gesichtsanimationen der Figuren nicht lippensynchron und vielfach wirkt die Welt sehr statisch und so manche Textur matschig.

Einem direkten Vergleich mit aktuellen Spielen in diesem Bereich kann Deus Ex: Human Revolution nicht standhalten (übrigens auch nicht auf dem PC, dessen Version kaum besser aussieht). Umgekehrt kenne ich kein aktuelles Spiel, welches seine facettenreiche Spielwelt so stilvoll, glaubwürdig und zuweilen geradezu künstlerisch "transportiert".

Sound:
Hier haut Deus Ex: Human Revolution einen wirklich „aus den Socken“ - selten habe ich einen so treffenden und unter die Haut gehenden Soundtrack in einem SF-Spiel gehört. Die Musik ist ein absolutes Highlight und die eindeutig von Vangelis und auch Tron Legacy, nebst Herrn Zimmer (Batman) inspirierte Musik ist schlicht phantastisch.

Auch die Geräuschkulisse ist gut gelungen, insbesondere der Surround-Sound ist wirkungsvoll eingesetzt - etwas, was meiner Meinung nach oftmals wenig Würdigung in Spielbesprechungen findet.

Beachtenswert ist auch die sehr gute Synchronisation. Die Sprecher wurden passend gewählt und die deutsche Stimme des Hauptcharakters gefällt mir besser als die englische Originalstimme - und das kommt nun wirklich nicht oft vor.

Mechanik und Spielerfahrung:
Während die Steuerung auf dem Gamepad größtenteils gut gelungen ist, hat mich sehr irritiert, dass die Quadrattaste für die meisten Bestätigungen (in Menüs und Inventaren) genutzt wird - üblicher Standard ist eigentlich die X-Taste.

Was unbedingt erwähnt werden muss, ist der knackige Schwierigkeitsgrad und das ungewöhnlich „langsame“ Spielerlebnis. Man muss praktisch alle paar Sekunden speichern (gerade wenn man schleichend vorgeht) und immer wieder zu einem Speicherpunkt zurückkehren - richtig blöd finde ich, dass man die Speicherstände nicht selbst benennen kann.

Da das Spiel keinerlei Hinweise darüber gibt, WIE man ein vorgegebenes Ziel erreichen kann, muss man sich sehr gründlich überlegen, wie man in einer Situation vorgeht. Das führt auch immer wieder zu gewissen Unsicherheiten. Auch sollte man alles SEHR genau absuchen.

Das Spiel verzeiht keinerlei Fehler, alles ist knapp - insbesondere Munition. Einen Fehlschuss mit dem Betäubungsgewehr zum Beispiel konnte ich mir kaum erlauben. Kämpfe sind überaus tödlich, der eigene Charakter hält ein Feuergefecht kaum aus und die Gegner sind zwar manchmal nicht schlau, aber äußerst gute Schützen.

Nachdem ich am Anfang noch während der Tutorial-Phase (noch bevor der Vorspann des Spiels läuft!) bereits mehrfach gestorben war, musste ich den Schwierigkeitsgrad auf „Leicht“ zurücksetzen und selbst auf der niedrigsten Stufe finde ich das Spiel immer noch extrem fordernd - kein Vergleich zu solchen Spaziergängen wie Dragon Age 2.

Die in der Fachpresse übrigens bemängelten langen Ladezeiten empfinde ich nicht störend.

Deus Ex ist nichts für den Gelegenheitsspieler, der eine Mission „mal eben“ durchspielen möchte und ist auch kein Action-Shooter.

Fazit:
Deus Ex: Human Revolution bietet etwas, was heutzutage nur allzu oft in Spielen zu kurz kommt - das Gefühl echter Handlungsfreiheit.

Dazu kommt eine stimmig und atmosphärisch dicht inszenierte Cyberpunk-Geschichte, die viele auch moralische und philosophische Fragen aufwirft und anschneidet. Wer solche Spiele mag, und auch eine Herausforderung nicht scheut der ist hier genau richtig.
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Mac OS X Lion - Nützliche Helfer

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Mittlerweile habe ich mich an den Löwen gewöhnt und ihn schätzen gelernt.

Auch "in der Szene" ist er mittlerweile angekommen und es erscheinen die ersten Zusatzprogramme, die kleine nützliche Funktionen oder Änderungen mit sich bringen.

Ich habe zwei kleine Helferlein für mich entdeckt, die ich kurz vorstellen möchte.

Das erste Freeware-Programm ist Lion Tweaks - im Grunde nicht mehr als ein grafisches Menü für eine Reihe von Terminalbefehlen, aber natürlich in Menüform viel übersichtlicher.

Lion Tweaks erlaubt es unter Anderem, dass Design von iCal und de Adressbuch wieder auf "Aluminium" umzustellen, die Rechtschreibkorrektur auszuschalten und die Library sichtbar zu machen.

Sicher für den Ein oder Anderen sehr nützlich.

Das zweite Programm, ebenfalls Freeware, ist meiner Meinung nach noch viel nützlicher, denn mit Launchpad-Control kann man sein Launchpad ganz einfach konfigurieren und übersichtlich auswählen, welche Programme im Launchpad angezeigt werden sollen und welche nicht.

Launchpad-Control wird in der neusten Version sinnvollerweise als eigener Punkt in den Systemeinstellungen angezeigt (system preference pane).

Auch wenn ich mein Launchpad (leider) schon vorher sortiert hatte ist dieses kleine Programm absolut empfehlenswert! Damit kann man sich Einiges an "Aufräumarbeit" sparen und das Launchpad so konfigurieren, dass es sinnvoll einsetzbar ist.
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Gegen die Internetgefahr

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Das Einzige was die in den Augen vieler Politiker und Medien größte und gefährlichste Bedrohung unserer Gesellschaft - nämlich das Internet - wirklich erfolgreich eindämmen könnte, wäre eine Beschränkung auf elementarer Ebene.

Daher wäre eine erfolgversprechende Strategie:

1. Internetzugang bekommen automatisch alle Behörden und Unternehmen (wo es halt notwendigerweise gebraucht wird).

2. Privatpersonen müssen einen Antrag stellen, die Notwendigkeit der Internetnutzung nachweisen und einen Internet-Eignungstest machen. Wie Waffenscheine gibt es Internetbenutzungszertfikate, die den Zugang regeln und die Voraussetzung für den Erwerb eines Zugangs bei einem Provider sind - ohne Zertifikat kein DSL-Anschluss, Datenflate oder Surfstick.

3. Auf die Benutzung des Internets zu privaten Zwecken wird eine Internetsteuer erhoben. Die Internetsteuer richtet sich - nur das erscheint gerecht - nach der Menge der übertragenen Daten. Ähnlich der Tabaksteuer oder der Vergnügungssteuer auf Glückspiele kann man damit einigen Auswüchsen (Downloads!) entgegen steuern.

4. Durch die Registrierung wird gleichzeitig eine feste ID und IP vergeben, sodass jederzeit nachgewiesen werden kann, wer gesurft hat - ähnlich wie bei Schusswaffen kann dann ein angerichteter Schaden oder Missbrauch sofort auf den Zertifizierten zurückverfolgt und dieser konsequent zur Verantwortung gezogen werden.

5. Personen unter 18 Jahren dürfen kein Zertifikat erwerben und der Zugang zum Internet ohne eine Begleitperson (Lehrer, Ausbilder, Eltern) wird unter 16 verboten. Das kann man ähnlich wie den Führerschein ab 16 regeln - nur das natürlich das Internetsurfen ungleich gefährlicher als das Autofahren ist.

6. Ein entsprechender Straftatbestand des unerlaubten Surfens mit Entzug des Internetzertifikats und empfindlichen Gefängnisstrafen scheint wegen des entsprechenden Potentials angemessen (immerhin geht es auch um den Schutz unserer Kinder!).

Alles andere - Vorratsdatenspeicherung, Zensur, Filterung und dergleichen - scheint das Problem nicht an der Wurzel zu packen, sondern nur Symptome zu bekämpfen.
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Mac OS X Lion - Erste Eindrücke vom Löwen

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So, da brüllt er nun, der Löwe - sprich Mac OS X 10.7. Ich habe es gestern installiert und mag ein paar erste Eindrücke davon festhalten - so richtig in die Tiefe bin ich allerdings aufgrund der Kürze der Zeit noch nicht gegangen.

Ich konzentriere mich hier auch auf die Bedienung aus Sicht des iMacs. Auf dem MacBook Pro habe ich Lion zwar installiert, aber noch nicht benutzt.

Installation:

Dank eines günstigen iTunes-Geschenkkarten-Sonderangebotes bei "Real" (Danke für den Tip!) habe ich das Update für rund 20 Euro bekommen (regulär kostet es 23,99 Euro). Ich finde die Preispolitik von apple bei Lion sehr fair. Klar - apple möchte, dass OS X 10.7. sich schnellstmöglich verbreitet.

Noch fairer finde ich, dass man Mac OS X 10.7. auf mehreren Rechnern (die mit dem eigenen Account verbunden sind) installieren kann und darf.

Ich hatte erwartet, dass die Server von Apple zur Hauptdownloadzeit unter der Last der Downloads in die Knie gehen würden - schlimmstenfalls sogar zusammenbrechen. Gut erinnere ich mich noch an diverse Updates in der Anfangszeit von World of Warcraft wo die Server dem Ansturm nicht gewachsen waren.

Aber ich wurde positiv überrascht - in knapp 45 Minuten waren die rund 4 GB heruntergeladen. Nachdem noch ein Stapel Updates für diverse Programme installiert war, darunter ein kleines Vorbereitungsupdate für Mac OS X 10.6. und ein neues iTunes, begann der eigentliche Installationsprozess.

Dieser verlief zügig und ohne besondere Vorkommnisse. Der Rechner wurde anschließend einmal gebootet (das muss man bei eine Mac schon extra erwähnen, so selten ist das nötig) und nach einer Initialisierungsphase war der Löwe auch schon drauf. Es ist schon beeindruckend, wie reibungslos so etwas funktionieren kann.

Start:

Zunächst mal indizierte der Löwe die Suchindizes neu - Spotlight und auch Mail. Mir fiel sofort auf, dass die Icons auf dem Desktop meines iMacs alle deutlich größer aussahen als ich es vorher gewohnt war (64x64). Ich stellte die Icons in den Darstellungsoptionen wieder auf ihre gewohnte Größe.

Alles lief ansonsten genauso zügig wie vom Schneeleoparden gewohnt, tatsächlich hatte ich den subjektiven Eindruck, dass die UI noch einen Tick schneller reagiert als früher.

Deutlich zu spüren ist dies bei den Ladezeiten von einigen Programmen (RW zum Beispiel) aber auch der Aufbau von den Programmicons im Programmfenster ist jetzt gefühlt schneller "da". Das gilt auch für das Aufwachen aus dem Ruheszustand und das Hochfahren sowieso.

Es sollte tatsächlich einmal besonders gewürdigt werden (gerade nach den gegenteiligen Erfahrungen mit Windows Vista), dass neue Systemversionen (Mac OS X) nicht gleich auch eine Verlangsamung auf gleicher Hardware bedeuten müssen, sondern es auch "beschleunigt" geht.

Allgemeiner Eindruck:

Auffällig ist die konsequente Ausrichtung auf Trackpad-Bedienung. Damit ich mit einer Maus so richtig zurecht komme, habe ich mir einige Tastatur-Abkürzungen definiert und einige Vorhandene angepasst - sodass ich jetzt alles im schnellen Zugriff meiner linken Hand habe.

Wie sich das in meinem bisherigen Workflow integriert, wird sich auf Dauer noch zeigen müssen.

In diese Zusammenhang muss ich die Umkehrung des Scrollens erwähnen. Während das auf dem Trackpad meines MacBook Pros durchaus Sinn ergibt und sich der Bedienung des iPads anpasst, ist es beim "Mausen" schon eine Umstellung, zumal ich ja sonst (im Büro) unter Windows arbeite.

Ich habe kurzentschlossen in den Systemeinstellungen -> Maus den entsprechenden Haken gesetzt und schon funktioniert das Scrollen wieder wie gewohnt.

Das neue Grundlayout der UI, die gesamte überarbeitete Optik (Finder, Icons, Fenster etc.) sagen mir sehr zu - ich hab mich sofort wohl damit gefühlt.

Launchpad:

Nachdem ich mir einen Shortcut für das Launchpad in die direkte Reichweite meiner linken Hand gelegt habe, präsentiert sich hier eine Übersicht über sämtliche Programme, die bei mir installiert sind - was auf dem iMac installiert sind. Nicht nur die Mac-Programme, sondern auch sämtliche Windows-Programme, die ich ansonsten virtuell über Parallels laufen lasse.

Hier werde ich noch etwas "Hand anlegen" müssen, denn damit das Launchpad sich effektiv verwenden lässt, werde ich meine Programe dort sortieren und in Ordner einteilen müssen - ähnlich wie auf meinem iPad (dort habe ich alle Apps auf nur 2 Springboards, dank Ordnern!).

Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob sich das Launchpad dauerhaft in meinen Arbeitsfluss eingliedern wird - in aller Regel starte ich bislang Programme entweder aus dem Dock oder über die Suchfunktion von Spotlight. Ich gehöre am iMac zu den bekennenden, tastaturorientierten Spotlight-"Fans". :-)

Mission Control:

Mission Control gefällt mir auf den ersten Blick. Es ist noch übersichtlicher als Spaces. Meine erste Amtshandlung war das Nachschauen der entsprechenden Tastaturkürzel (so habe ich Exposé früher auch aufgerufen). Es ist eine Art weiterentwickeltes "Spaces" kombiniert mit "Exposé" - und es ist einfach nützlich. Nicht mehr, nicht weniger.

Vollbildansicht:

Einige Programme bieten ja jetzt eine Vollbildansicht und man kann dann zwischen ihnen wie mit "Panels" (etwas Vergleichbares scheint Windows 8 auch zu haben) wechseln. Ich habe das nur kurz ausprobiert (iTunes, iPhoto, Pages, Safari, Mail) aber nicht weiter vertieft.

Als ich (damals) auf Mac OS X umgestiegen bin, hatte ich mich schnell an die "Mac-Art" der Computernutzung, nämlich "viele" kleine Fenster parallel zu halten gewöhnt und mache das selbst unter Windows sehr konsequent so (voraussetzt ich habe genügend Monitorgröße und Auflösung zur Verfügung). Durch die Einführung von Spaces hatte ich diese Art der "Raumteilung" sogar noch weitergetrieben (ich habe einen eigenen Space für Webdesign und einen für Photoshop Elements, das einzige Programm im Übrigen, dass als Vollbild ein Space füllt).

Insofern erscheint mir der Trend zur "Vollbilddarstellung" unter dem Gesichtspunkt einer Annäherung an iOS zwar nachvollziehbar, dennoch empfinde ich ihn als einen Rückschritt gegenüber dem bisherigen Konzept von Mac OS X.

Mail:

Das neue Mail ist gewöhnungsbedürftig. Auch hier ist die deutliche Annäherung an iOS zu spüren - in der Vollbilddarstellung wird man quasi von seinen Mails "überrollt". Mail ist schneller geworden und es wirkt auch aufgeräumter - aber die Anordnung der "Knöpfe" ist für mich derzeit noch wirklich ungewohnt.

Safari:

Schneller. Keine Frage, Safari ist schneller in allen Belangen. Nachdem die letzte Firefox-Version ein kompletter Reinfall ist und ich mit Chrome einfach nicht war werde bleibt Safari mein bevorzugter Browser. Übrigens hat mich die Vollbildansicht auch hier fast etwas "erschlagen", ich denke, das brauch ich eher nicht.

AirDrop:

Airdrop habe ich kurz ausprobiert (zwischen meinen beiden Rechnern) und für schlicht genial befunden.

Autospeichern/Resume:
Wenn es ein "Kaufkriterium" für Lion für mich gab und gibt - dann DAS! Mehr ist dazu nicht zu sagen.


Das war mein erster Streifzug durch die Wildnis auf den Spuren des Löwen.

Mein aktuelles Fazit: Es gibt nicht das EINE "Killerfeature" (wobei - das "Resume" ist nah dran ein Kaufgrund zu sein), welches Lion auszeichnet - es sind die vielen Kleinigkeiten, die Summe aller Verfeinerungen die den Löwen so ungemein sympathisch machen.

Insofern ist Mac OS X 10.7. an der Oberfläche mehr Evolution als Revolution. Unter der Haube hat sich sicherlich noch mehr getan, aber die Normalnutzerin und der Normalnutzer betrachten ja doch mehr die "Kommunikationsschnittstelle".

Kann man auch mit dem Schneeleoparden auskommen? Zweifellos.
Andererseits - nach bereits einer halbe Stunde möchte ich den Löwen auf keinen Fall mehr missen.
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V - Die Besucher (das Remake)

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So, jetzt läuft sie also auf PRO7 - die Remake-Serie einer der bekannteren und besseren SF-Serien der späten 80er. Insbesondere die erste Staffel wusste damals durch gute Ideen und durchaus gesellschaftskritische Anspielungen zu überzeugen.

Wie also ist die "moderne" Version geworden?

Ich war durchaus ein Freund der alten Serie und hatte mehrere alte Folgen vor einiger Zeit in der Wiederholung auf Syfy gesehen, kann also ganz gut vergleichen.

Und vergleichen muss man sie einfach, da die neue Serie dem alten Konzept weitgehend folgt und nur an einigen Stellen versucht, etwas "Neues" zu bringen.

Der Grundplot ist also identisch. Allerdings zieht die neue Serie gleich deutlich das Tempo an, quasi alle "Plottwists" werden dem Zuschauer förmlich mit dem Holzhammer über gezogen. Wo man sich in der alten Serie am Anfang noch fragte, wieso die Wissenschaftler ausgegrenzt werden und ein sich langsam steigernder Aufbau der "Bedrohung" stattfand, wird jetzt sofort in die Vollen gegangen - die fünfte Kolonne, der Widerstand, alles ist schon da und es geht "gleich zur Sache".

Haupt verantwortlich ist dafür auch die Entscheidung (und ein großer Fehler, aus meiner Sicht), dass sich bereits seit Jahren (fast zwanzig Jahre, wird an einer Stelle gesagt!) Schläfer unter den Menschen befinden sollen. Dies soll und führt zu mehr Paranoia und einer grundsätzlichen "Beschleunigung" der Handlung - denn der Widerstand existiert quasi schon und weiß auch Bescheid über die wahre Natur der Besucher.

Die alte Serie gab sich deutlich mehr Mühe, die stufenweise Verführung der Menschen durch Propaganda und die schleichende "Machtergreifung" herüber zubringen und nahm dabei ganz bewusst Anleihen an die Machtergreifung im dritte Reich - wenngleich sehr vereinfacht und modellhaft (immerhin war es "nur" eine Unterhaltungsserie) aber deutlich spürbar und auf eine Weise, die den Zuschauer ansprach.

Die neue Serie verfeuert ihr Potential gleich am Anfang - die Fronten sind klar, die Karten auf dem Tisch. Leider nimmt das der Serie einen guten Teil ihrer Spannung und Subtilität - abgesehen davon, dass das aus Sicht der Besucher auch wenig Sinn ergibt (zumindest bis jetzt, vielleicht wird es ja in späteren Folgen noch erklärt).

Das zweite, fast noch größere Manko sind die Charaktere. Glatt, plakativ und mit der groben Kelle werden einem die Klischees förmlich um die Ohren gehauen - die dazu auch noch teilweise wirklich schlecht geschauspielert sind. Irgendwie nimmt man daher auch keinen Anteil an ihrem Schicksal.

Das die Vorlage, die aus den 80ern stammt und eigentlich nicht mit modernen Erzählformaten mithalten kann, hier oftmals noch besser abschneidet, sagt alles über die schwache Qualität der Neuauflage.

Der aufrechte und zweifelnde Priester, die dynamische FBI-Agentin...auch die Gegenseite bleibt völlig schablonenhaft.

In der alten Serie gab es da deutlich bessere Figurenkonstellationen (und die war auch schon ziemlich klischeelastig). Ich greife da nur als einzelnes Beispiel den Hauptprotagonisten heraus, einen Sensationsreporter, der die Wahrheit aufdeckt und ausgerechnet dessen Ex-Frau sich zum PR-Sprachrohr der Besucher "verführen" lässt - mitsamt dem Konflikt um den gemeinsamen Sohn (der bei der Mutter wohnte und der vom Vater schon recht entfremdet war).

Die Optik ist natürlich kräftig modernisiert und auch ein paar ordentliche Trickeffekte vermögen zu gefallen - andererseits hält man dem Vergleich mit anderen Serien, wie zum Beispiel BSG nicht Stand. Die fliegenden Kugeln sehen nicht sehr überzeugend aus, auch die grüne Haut unter der Klonhaut kommt nicht wirklich besser als in der 80er-Serie daher. Innovatives sucht man auch im Bereich von Kameratechnik und Bildführung vergeblich.

Was bleibt ist die Erkenntnis, dass man es mit einer bestenfalls mittelprächtigen Serie zu tun hat, die vor allem verdeutlicht, um wie viel besser "falling skies" ist.
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